SV Empor Erfurt e.V.
Wartburgstraße 92 - 99092 Erfurt

Charakter gezeigt

Olaf Gottfried, 01.09.2015

Charakter gezeigt

Charakter gezeigt

 

10 Minuten vor Anpfiff bestand der Kader aus neun Spielern Zwei schafften noch bis kurz nach 15:00 Uhr den Weg aufs Feld und der einzige Wechsler, Sören Schwarz von der AH, eilte nach dem Hilferuf ohne zu Zögern auch noch nach. Auf dem Feld ergab sich vom Anstoß weg ein verteiltes Spiel mit leichten Vorteilen auf Seiten der Gäste. Diese konnten Sie in den ersten 20 Minuten nicht in Torchancen umsetzen. Bei den Gastgebern schien es eine imaginäre Begrenzung des Spielfeldes so ca. am Mittelkreis der Gäste zu geben. Da war nämlich Schluss in ihrer Vorwärtsbewegung. So spielte sich das Geschehen in den ersten 20 Minuten zwischen den Strafräumen ab. Es dauerte bis zur 27. Minute ehe die Gäste ihre erste Chance verbuchen konnten und was für eine. Kleinert schnappte sich nach einem Abpraller die Kugel, ging 30 Meter vorm Tor der Gastgeber auf und davon. Im folgenden 1:1 gegen Keeper Celik blieb er aber leider nur zweiter Sieger. Besser machte es dann wiederum Kleinert bei der zweiten!! Chance der Gäste in der 41.Minute. Jahnke steckte nach Balleroberung auf Kleinert 20 Meter vorm Tor durch. Dieser überlistete mit gekonntem Heber Keeper Celik und markierte das 1:0 für seine Farben. Postwendend folgte dann mit der ersten!! Chance der Gastgeber fast schon der Ausgleich. Einen satten 20 Meter Hieb entschärfte Keeper Heimann bravourös. So ging es zum Pausen (Eis-) Tee. Empor erwischte den besseren Start und ging nach einem herrlichen Freistoßtor durch Weidlich in der 50. Minute mit 2:0 in Führung. Vorangegangen war hier ein Foul am durchlaufenden Ruschke. Die Antwort der Gastgeber lies nicht lange auf sich warten. Nach einem Ballverlust auf der rechten Abwehrseite, brannte es lichterloh im Fünfer der Gäste. Heimann auf der Linie (hielt einem Schuss aus 8 Metern) und Quitt im Nachsetzen retteten in höchster Not. In der 70. Minute machte es die Gastgeber dann besser. Gliffe lief fast unbedrängt parallel zum 16er und schloss aus der Drehung mit sattem Schuss zum 2:1 Anschlusstreffer ab. Dann folgt wohl die Schlüsselszene im Spiel. Lok bekam einen zumindest glücklichen Elfmeter zugesprochen (87.min). Eine kurze Bewegung von Keeper Heimann beim Anlauf, brachte den Schützen aus dem Rhythmus und die Kugel flog hoch übers Tor. Müßig zu philosophieren, wie die Partie verlaufen wäre, wenn der Elfer den Weg ins Tor gefunden hätte. Wie man es besser macht, zeigte dann Weidlich vom Punkt für die Gäste (86.min nach Foul an Ruschke). Er verwandelte diesen sicher zur 3:1 und wohl vorentscheidenden Führung. Dann folgte wohl die schönste Anekdote des Spiels. Sören Schwarz, kurz zuvor eingewechselt, legte sich die Kugel zur Ecke zurecht. Das Angebot Ruschkes einen Kurzpass zu spielen“ lehnte“ er dankend ab. Er zog es vor, seinen alten Kumpel Marc Janke namentlich auf zurufen, um Sekunden später die Kugel mustergültig diesem auf den Kopf zu servieren. Ergebnis war der 4:1 Endstand ( 90+1) in Form eines sehenswerten Kopfballtreffers durch Janke. Das war gleichzeitig das erste Tor für seine Jungs in der noch jungen Saison.

Fazit: Was die Jungs an diesem Tag gezeigt haben, war Charakter und Besonnenheit ob der widrigen Umstände. Beleg dafür, war das Durchbeißen von Jahnke, Schneider und Beyreiß, die mehr als 45 Minuten, deutlich angeschlagen, zu Ende spielten. Das allein nötigt schon allerhöchsten Respekt ab. Jeder wusste, dass so ein schwieriges Wochenende personeller Art im Verein mal passieren wird. Der Umgang mit dieser Situation zollt Respekt. Das sollte auch allen Anderen im Verein Mut geben, solche Situationen mit Ruhe und Besonnenheit zu meistern.

OG

Empor spielte mit: Heimann, Schneider (86.Schwarz), Quitt, Jahnke, Kleinert, Schrepper,                                           Burckhardt, Ruschke, Maier, Beyreiß, Weidlich