B-Jun qualifiziert für TFV-Landesmeisterschaftsendrunde 2017
Werner Rathmair, 14.01.2017
Die Qualifikationsrunde zur Landesmeisterschaftsendrunde fand heute in unmittelbarer Nähe der Kernberge in Großschwabhausen statt. In der Staffel 3 mussten sich die B2 des FC Carl Zeiss, Blau-Weiß Büßleben, SC Weimar 03, VfB Oberweimar und wir um den Qualifikationsplatz zur Endrunde Ende Januar in Rudolstadt auseinandersetzen.
Ob nun ausgelost oder willkürlich zusammen gestellt: Dass sich bereits in der Vorrunde beide Spitzenteams der Verbandsliga-Staffel 1 wiederfanden, ist doch dahingehend mehr als unglücklich zu bezeichnen, dass die Endrunde im Sinne einer Bestenermittlung absolviert werden sollte, hier aber schon ein Mitfavorit vorher straucheln könnte. Das war insbesondere für uns eine denkbar ungünstige Ausgangsposition, weil von vorherein davon auszugehen war, dass man wenig erpicht sein würde, uns aus der Jenaer „Stammregion“ als Staffelsieger und Direktqualifikant wieder gen Erfurt zu schicken.
Dementsprechend wurde die Mannschaft vom Trainerteam eingestellt. Wir wollten nach Möglichkeit keine Situationen zustande kommen lassen, in denen auch nur andeutungsweise ein Foul gegen uns gepfiffen werden konnte. Zum anderen sollte jeder Akteur Konfrontationen aus dem Weg gehen und sich nicht provozieren lassen. In der Endrunde letztes Jahr haben wir dadurch Steilvorlagen geliefert, die auch dankbar angenommen wurden und uns letztlich nur einen 3.Platz beschert hatten.
Im ersten Spiel trafen wir auch gleich auf den FC Carl Zeiss. Man merkte beiden Teams an, dass sie nicht „ins offene Messer“ laufen wollten. Wir erarbeiteten uns einige Chancen. Jena hielt dagegen. Wir mussten immer auf der Hut sein. Gefährlich kam der FCC spielerisch nie zum Abschluss. Wir ermöglichten den Jenaer Jungs ab Standardsituationen durch Freistöße vor unserem Tor, weil der eine oder andere Spieler vergaß, dass man beim Futsal nicht uneingeschränkt zum Torhüter zurück spielen darf. Mit voranschreitender Spielzeit wurde es immer hektischer.
In der 7. Min. passierte dann genau das, was nicht hätte passieren dürfen. Philipp wurde bei der Ausführung eines Einstoßes von einem Jenaer Spieler regelwidrig bedrängt und wollte sich befreien. Dabei ließ sich der FCC-Kicker erwartungsgemäß bühnenreif fallen, was äußerst dankbar aufgenommen und mit einem Platzverweis „belohnt“ wurde. Ein „Bärendienst“ für das Team, und das nach den Erfahrungen der letztjährigen Endrunde und dem heutigen Briefing durch Eltern und Trainer – mehr Ansage geht eigentlich gar nicht. Das darf einfach nicht passieren!!!
Wer jetzt aber dachte, dass der FCC aufdrehte und wir in Unterzahl eine Abwehrschlacht liefern mussten, so sich getäuscht. Die 3 verbliebenen „Aufrechten“, immer mal vom Trainer durchgewechselt kämpften aufopferungsvoll und schafften es irgendwie, den FCC gar nicht aus seiner Hälfte, geschweige denn vor unser Tor zu lassen. Wir hatten sogar noch 2 hochkarätige Chancen. Der Gipfel war noch ein sehr schweres Foul gegen Jasper, der aufrecht stehend absichtlich ins Gesicht getreten wurden. Eine klare rote Karte! Aber hier mussten wir mit einem Freistoß zufrieden sein, immerhin…! Am Ende mussten wir uns mit einem 0:0 begnügen.
Jetzt konnten und durften wir uns keinen Ausrutscher mehr leisten. Außerdem war klar, dass das Torverhältnis am Ende ausschlaggebend sein könnte.
Im 2.Spiel wurde der SC Weimar 03 mit einem 7:0 förmlich vom Platz gefegt. Wunderschöne, schnell vorgetragene Kombinationen und Passstafetten ließen die Weimaraner kaum zum Luft holen kommen. Es machte richtig Spaß zuzusehen, zumindest den Empor-Fans.
Jena hatte zwischenzeitlich mit 2 schwer erkämpften Siegen gegen Oberweimar und Büssleben vorgelegt, beides Spiele mit fragwürdige 7m Entscheidungen für Jena und „Überlänge“ von 13. und 15 Minuten!!! Das war auch nicht mehr durch die Nettospielzeit der letzten Minute zu rechtfertigen…
Zum 3. Match musste gegen BW Büßleben ein Sieg her und nach Möglichkeit auch ein klarer. Büßleben hatte bis dahin in jeder Hinsicht ein überraschend gutes Turnier gespielt, 2 Siege errungen und den FCC vor echte Probleme gestellt. Wir spielten aber wieder sehr konzentriert und wie aus einem Guss. Am Ende stand ein souveräner und auch in dieser Höhe verdienter 5:0 Erfolg.
Nachdem Jena den SC Weimar mit 3:0 besiegt hatte, musste im letzten Spiel gegen Oberweimar ein Sieg her, egal wie hoch, denn vom Torverhältnis waren wir bereits im Vorteil. Die Jungs aus Oberweimar hatten kurz vorher „ihre Stadtmeisterschaft“ gegen den „großen Bruder“ gewonnen und dementsprechend „Körner“ verschossen, ähnlich wie wir nach unserem Sieg letzte Woche im Erfurter Stadtduell gegen RWE. Wir spielten dieses Match kontrolliert runter und gewannen das Spiel sicher mit 2:0.
Am Ende ein souverän absolviertes Turnier der gesamten Truppe. Im Vergleich zu den beiden letzten Turnieren gab es auch kein Leistungsgefälle zwischen den Blöcken. Wenn wir noch ein bisschen Regelkunde betreiben und uns nicht zu Undiszipliniertheiten verleiten lassen, können wir in der Endrunde eine gute Rolle spielen.
Den Jungs vom FC Carl Zeiss drücken wir die Daumen, dass es am Ende doch noch für die Endrunde als bester Zweiter reicht, denn da gehören sie definitiv hin. Außerdem würden wir uns auf ein Wiedersehen freuen.
Gespielt haben für SV Empor Erfurt:
Arvid, Mattis (3), Philip, Kilian, Chris (1), Vincent (1), Vini (3), Jasper (3) und Moritz (3).
