SV Empor Erfurt e.V.
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SV Empor hofft auf den Bau eines modernen Stadions

Werner Rathmair, 09.08.2013

SV Empor hofft auf den Bau eines modernen Stadions

Hochheim würde so auch ein neues Bürgerhaus mit Saal bekommen. Spielfelder zunächst  als Parkplätze für Buga gedacht

Erfurt. Der Sportplatz ist schon etwas betagt, ebenso das Sportlerheim. Dessen Sanierung sowie die Reparatur von Tribüne und Zaun würde laut SV Empor 1,25 Millionen Euro kosten Außerdem braucht der Ort ein neues und vor allem größeres Bürgerhaus mit Saal. Dies will jetzt der Ortschaftsrat langfristig auf den Weg bringen, allerdings fiel der Beschluss keineswegs einstimmig aus, erzählt OrtsteilbürgermeisterThomas Hartmann (pl).

Dem Beschluss zufolge soll der künftige Sportplatz neben dem Hochheimer Friedhof gebaut werden, auf den Feldern oberhalb der Straße AmAngerberg. Dort, wo zu bestimmten Zeiten ein Grüncontainer steht. Bei den Feldern handelt es sich um Pachtflächen, mit den Eigentümern sei gesprochen worden.

Diese kleine Multifunktionsarena soll drei Fußballfelder umfassen je einen großen Platz mit echtem und mit Kunstrasen sowie einKleinfeld. Dazu eine 100-Meter-Bahn. Im Vereinsheim beziehungsweise im Bürgerhaus wird eine Kegelbahn, eine Gaststätte, werden Versammlungsräume und ein größenverstellbarer Saal eingebaut. In dem Gebäude würde der Ortsteilbürgermeister seinen Sitz haben.

Möglicherweise kann auch die Feuerwehr mit einziehen. Es könnte auf dem Gelände ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut werden, hofft Ortschaftsrätin Karola Stange (Linke). Das jetzige Feuerwehrhaus im Ort ist sanierungsbedürftig, aber nicht erweiterungsfähig. Außerdem droht ständig erhöhtes Grundwasser. Für 2017/18 seien im Haushaltsplan Gelder zur Sanierung des Gebäudes eingestellt, da könnte man sie auch gleich zum Neubau nutzen, meint Stange.

Die Hochheimer Feuerwehrleute erhielten vor kurzem eine Spezialaufgabe, sie unterstützen bei großen Aktionen den Einsatzleiter. "Mit dem neuen Gerätehaus könnten wir den erhöhten Anforderungen besser gerecht werden", ist der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Matthias Holzfuß zuversichtlich. "Aber auch für das Unterbringen der Technik und das Ausbilden der mit über 30 Kindern sehr starken Jugendfeuerwehr hätten wir dann deutlich bessere Bedingungen."

Aber gerade am Bürgerhaus schieden sich die Geister im Ortschaftsrat. "Denn ein solches Haus braucht eine zentrale Lage und darf nicht soweit draußen sein", sagen die einen. "Aber ehe wir gar kein neues bekommen, dann doch lieber diese Variante", meinen die anderen.

CDU-Politikerin und Hochheimerin Marion Wals­mann sieht das ähnlich. "Die Möglichkeit, ein Bürgerhaus im Ortszentrum zu errichten, ist gering. AberHochheim und seine Vereine brauchen ein solches Haus." Noch sind das alles erste Überlegungen, eine Variantenuntersuchung muss noch folgen.

Und es muss geklärt werden, wie man das Projekt finanzieren und umsetzen will. Eine mögliche Option ist, die Fläche im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau zu entwickeln und während der Buga im Jahr 2021 die späteren Spielfelder zunächst als Parkplatz für die großen Reisebusse zu nutzen. Die Vorarbeiten wären laut Stange die gleichen. Vom Parkplatz aus könnten dann die zahlreich erwarteten Gäste per Shuttle zum Egapark und wieder zurück gefahren werden. Und das künftige Vereinsheim könnte beispielsweise dem Buga-Veranstalter als Informations-Gebäude für die Besucher dienen, stellt sich OrtsteilbürgermeisterHartmann schon mal vor.

"Das Projekt ist bei uns eingegangen", bestätigtKathrin Weiß, Egapark-Chefin und Geschäftsführerin der BugaErfurt 2021 gemeinnützige GmbH. "Nun werden wir darüber diskutieren und prüfen, inwieweit das Projekt aufbauend auf der Machbarkeitsstudie für die Buga auch umsetzbar ist", zeigt sie sich den Plänen gegenüber zumindest nicht abgeneigt. Auch mitThüringens Bauministerium haben die Hochheimer bereits gesprochen, schließlich geht es um Fördermittel.

Ist alles genehmigt und umgesetzt, soll der bisherige Sportplatz für Wohnbebauung freigegeben werden. Das würde insofern Sinn machen, weil ortsauswärts in der Nachbarschaft schon die ersten Einfamilien-Häuser entstanden sind.

 


Quelle:Wolf-Dieter Bose / 01.08.13 / TA