Alte Herren : Spielbericht (2013/2014)

Sieg der Moral!

Das hätten sich die Lok-Spieler nicht gedacht, dass sie am Ende noch mit 5 Toren bedacht wurden und als Verlierer vom Platz schlichen. Was dagegen bei den Einheimischen gegen Marbach noch stärkster Trumpf war, nämlich die Disziplin, war eine Woche später nur noch Makulatur!
Das Spiel begann so, wie es endete. Kein einziger sauber geführter Zweikampf, Hadern mit Schiedsrichterentscheidungen, persönliche Beschäftigung mit Nebensächlichkeiten, und das auf beiden Seiten. Nicht angegriffen im Mittelfeld, fasste sich Stuhr aus 25 Metern ein Herz und traf mit Flatterball zur Gästeführung (22.). Verschärfend hinzu kam eine recht kleinliche Spielführung durch Schieri Schweitzberger, die dazu führte, dass innerhalb von nur zehn Minuten 5! Hochheimer verwarnt wurden und Karsten John nach einer Disziplinlosigkeit mit Gelb-Rot vom Platz flog (43.). Anstatt aber die Spielleitung des Referees als solche zu akzeptieren und sich darauf einzustellen, erging man sich weiter in Diskussionen, die erst durch Michael Mählers Ausgleich per Direktabnahme in den Winkel nach feinem Strauß-Pass beendet wurden (45.).
Die zweite Halbzeit begann gleich mit einer Großchance von Machold, die allerdings vom John-Vertreter Ronald Meyer glänzend entschärft wurde (47.). Dirk Schmidt, seit ein paar Spielen in Hochform, blieb es vorbehalten, nach Streichardt-Pass Gästetorhüter Hirsch zur erstmaligen Führung zu überlupfen (62.). Als der Schieri nach einer eher harmlosen Berührung Andre Hüters mit Gästestürmer Städtler auf den Punkt zeigte, der auffällige Stuhr zum 2:2 traf, musste man um die Empor-Moral fürchten (70.). Für zusätzlichen Unmut sorgte die Tatsache, dass der bereits verwarnte Städtler nach Trikot-Vergehen eigentlich ebenfalls zuvor zwingend herausgestellt hätte werden müssen. Ein Schicksal, das ihn später nach einer Schwalbe im Strafraum doch noch ereilte (82.). Dann kam, was keiner mehr ernsthaft erwartet hatte. Frank Spilling erzielte jeweils nach glänzender Vorarbeit von Michael Mähler überlegt die Tore drei und vier (72., 90.), Dirk Schmidt krönte seine überragende Vorstellung mit einem unglaublich arroganten 5:2 (90.+2).
Einen Spieler des Spiels zu küren, fiel diesmal unglaublich schwer. Von 4 Kandidaten, Meyer (im Tor), Mähler, Schmidt und Spilling, fiel die Wahl auf letzteren, weil seine Leistung nach mehrwöchiger Abstinenz wohl für alle am überraschendsten war. (MaLu)